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In «ada», dem Magazin zur digitalen Transformation, spricht Ingo Scholtes über die rechnergestützte Analyse komplexer Systeme.
Komplexe Systeme bestehen aus Einzelteilen, die ohne zentrale Steuerung miteinander interagieren und so ein übergeordnetes, funktionelles Ganzes bilden. Betrachtet man die Einzelteile separat, lässt sich nicht unbedingt auf das Ganze schliessen. Beispiel: Eine einzelne Ameise macht noch keinen Ameisenstaat.
Die Wissenschaft der Komplexität untersucht u.a. den Aktienmarkt, soziale Medien – oder auch Virusinfektionen. Um die enormen Datenmengen zu verarbeiten, werden grosse Rechenleistungen benötigt. Ingo Scholtes, Professor für Datenanalyse am Institut für Informatik und an der Universität Wuppertal, untersucht in seiner Forschung unter anderem, wie die zeitliche Abfolge von Interaktionen ein komplexes System verändern. Die Resultate können beispielsweise helfen, die Ausbreitung des Coronavirus besser zu verstehen.